Internationale Beziehungen

Internationale Beziehungen

Wissenschaft ist international und Erkenntnisgewinn lebt vom Austausch über Ländergrenzen hinweg. Daher misst das Forschungszentrum Jülich einem internationalen Campus und zielgerichteten Internationalisierungsaktivitäten eine hohe Bedeutung bei.

Auf allen fünf Kontinenten engagiert sich das Forschungszentrum daher in Programmen, Projekten und Kooperationen. Die Kolleg*innen der internationalen Beziehungen unterstützen und fördertn die Internationalität beim Eingang und der Pflege internationaler strategischer Partnerschaften und koordinieren institutsübergreifende Internationalisierungsaktivitäten entlang der strategischen Themen des Forschungszentrums. Sie beraten die Jülicher Institute zu ihren internationalen Kooperationen und sind darüber hinaus auch Schnittstelle für relevante Mittlerorganisation sowie Partner und Interessierte.

Afrika

Das Forschungszentrum Jülich ist zusammen mit unterschiedlichen Partnern an verschiedenen Projekte und Vorhaben auf dem afrikanischen Kontinent beteiligt. Mit dem West African Science Service Centre on Climate Change and Adapted Land Use (WASCAL) Accra, Ghana und dem Southern African Science Service Centre for Climate Change and Adaptive Land Management (SASSCAL) Windhoek, Namibia verbindet das Forschungszentrum enge Zusammenarbeit.

Vor allem für die Energieforschung bergen die Länder Afrikas ein enormes Potenzial. So zielt etwa das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte H2Atlas-Africa Projekt auf die Unterstützung einer nachhaltigen und wirtschaftlichen Entwicklung des afrikanischen Kontinents durch eine beständige Wasserstoffwirtschaft. Afrika soll auf diese Weise als Exporteur von grünem Wasserstoff seine Bedeutung auf den internationalen Energiemärkten stärken und kann zugleich die eigene Regionalentwicklung in Bezug auf Wirtschaft und Infrastruktur vorantreiben.
H2Atlas

Ein ähnliches Ziel verfolgt das Projekt YESPV-NIGBEN, bei dem solarbetriebene Gewächshäuser nicht nur die Versorgung mit Strom, sondern auch ganzjährig mit Nahrungsmitteln in den Regionen Nigerias und Benins verbessern soll. Das Projekt ist durch das BMBF gefördert.

Dr. Solomon Nwabueze Agbo koordiniert und betreut die Aktivitäten des Forschungszentrums Jülich mit den afrikanischen Partnern. Neben der Projektkoordination des H2Atlas-Africa und des YESPV-NIGBEN Projektes, kümmert er sich zudem um die Anbahnung neuer Vorhaben und fördert den Austausch zwischen den Ländern. Gemeinsam mit Jeerawan Brendt und Daniela Loenißen unterstützt Agbo die Jülicher Institute und Wissenschaftler*innen bei der Durchführung bereits bestehender Projekt und bei der Akquirierung neuer Partnerschaften in Afrika.

Dr. Solomon Nwabueze Agbo
Referent internationaler Beziehungen:
Regionale Zuständigkeit: Afrika
Länderzuständigkeit: afrikanische Staaten

Jeerawan Brendt
Projektmitarbeiterin im Projekt Atlas of Green Hydrogen Generation Potentials in Africa

Daniela Loenißen
Projektmitarbeiterin Controlling für das Projekt Atlas of Green Hydrogen Generation Potentials in Africa

Asien und Ozeanien

Das Forschungszentrum unterhält zahlreiche wissenschaftliche Kooperationen mit Partnern in Asien und Ozeanien. Die Schwerpunktländer sind dabei Australien, China, Japan und Südkorea.

Mehrere strategische Partnerschaften bestehen mit Institutionen in diesen Ländern. So zum Beispiel die Kooperation mit der University of Melbourne im Rahmen der Jülich-University of Melbourne Postgraduate Academy (JUMPA). Das JUMPA Programm bietet Graduierten die Möglichkeit, ein gemeinsames Promotionsprojekt an der University of Melbourne und dem Forschungszentrum durchzuführen.
JUMPA

Mit den chinesischen Wissenschaftler*innen des Shanghai Institute of Microsystem and Information Technology (SIMIT) und dem International Joint Research Center for Atmospheric Research der Peking University pflegt das Forschungszentrum langjährige Partnerschaften. Im Rahmen des „Jülich Day“ fördert Jülich zudem den Austausch mit Kooperationspartnern und Alumni in verschiedenen Regionen Chinas.

Basierend auf der am 20. August 2020 geschlossenen Vereinbarung zwischen dem National Research Council of Science and Technology (NST), Südkorea und Forschungszentrum Jülich wurden gemeinsame Forschungsaustauschprogramme gestartet, um die Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern in Wissenschaft und Technologie zu fördern.

Ansprechpartnerin für die Länder Asiens und Ozeaniens ist Dr. Hyunji Park. Sie betreut die bestehenden Partnerschaften, unterstützt bei der Anbahnung neuer Kooperationen und pflegt den Kontakt zu den bereits bestehenden Partnern. Darüber hinaus koordiniert sie Besuche, Workshops und Veranstaltungen.

Dr. Hyunji Park
Referentin internationaler Beziehungen:
Regionale Zuständigkeit: Asien und Ozeanien
Länderzuständigkeit: Australien, China, Japan, Südkorea

Europa und Nordamerika

Die meisten Partnerschaften pflegt das Forschungszentrum mit Institutionen innerhalb Europas. Neben gemeinsamen Projekten vernetzt sich Jülich vor allem auch durch strategische Partnerschaften und Kooperationen innerhalb des europäischen Kontinents.

So baut das Forschungszentrum Jülich im Rahmen von „AIDAS – AI, Data Analytics and Scalable Simulations“ aktuell gemeinsam mit dem Commissariat à l’énergie atomique et aux énergies alternatives (CEA) ein deutsch-französisches virtuelles Labor für Simulation, Quantum Computing, Datenanalyse und KI auf, das zukünftig im Exascale-Bereich weltweit führend sein soll. Mehrere Jülicher Institute sind in das Vorhaben involviert.

Auch in Nordamerika finden sich wichtige internationale Partner des Forschungszentrums. Sowohl mit Institutionen in den USA als auch in Kanada sind bereits zahlreiche enge Partnerschaften, Kooperationen und Projekte realisiert worden. Im Projekt HIBALL – Helmholtz International BigBrain Analytics & Learning Laboratory heben die Jülicher Wissenschaftler beispielsweise die bereits bestehende Zusammenarbeit mit der kanadischen McGill University auf eine neue Ebene. Das Vorhaben zielt auf die Nutzung und gemeinsame Entwicklung der neuesten KI- und Hochleistungsrechnertechnologien (HPC) zur Erstellung hochdetaillierter 3D-Gehirnmodelle ab.

Koordiniert und betreut werden die Aktivitäten innerhalb Europas und Nordamerikas durch Anne Wiegmann. Neben der Anbahnung neuer Kooperationen und der Begleitung strategischer Partnerschaften ist Anne Wiegmann Ansprechpartnerin für Delegationsreisen und Besuchergruppen in Jülich sowie für die Organisation von Workshops und Veranstaltungen mit Regionalbezug.

Anne Wiegmann
Referentin internationaler Beziehungen:
Regionale Zuständigkeit: Europa, Nordamerika
Länderzuständigkeit: EU-Staaten, Schweiz, USA, Kanada

Osteuropa, Russland, Ukraine, Kaukasus & Zentralasien, Israel, Iran und Indien

Die Kooperationen des Forschungszentrums Jülich mit Partnerinstitutionen in Russland und den Ländern des östlichen Europas bauen traditionell auf sehr engen Beziehungen auf. Darüber hinaus gewinnt Georgien als Partner an Bedeutung, beispielsweise zur Entwicklung gemeinsamer Lösung für globale Herausforderungen im Bereich Gesundheit. Erfolgreiche Forschungskooperationen unterhält das Forschungszentrum Jülich auch in den Ländern Israel und Indien.

Ebenso vielfältig wie die Länder sind auch die rund 30 bestehenden Partnerschaften und Zusammenarbeiten. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Zusammenarbeit des Forschungszentrums mit Israel. Mehrere Austauschprogramme sowie Kooperationen in Forschung und Innovation mit einer Vielzahl der bekannten Wissenschaftseinrichtungen des Landes zeugen von einer intensiven und vertrauensvollen Partnerschaft.

Die Umbrella Kooperation besteht bereits seit 1983 und ist ein Zusammenschluss des Forschungszentrums Jülich mit dem Technion, Israel Institute of Technology, und der RWTH Aachen University. Die drei Partner stärken in der Kooperation den wissenschaftlichen Austausch zwischen den Ländern und Institutionen durch jährliche Symposien, Summer- und Winterschools sowie durch gemeinsame Forschungsprojekte und Ausbildungsprogramme.

Eine strategische Partnerschaft pflegt Jülich mit dem Moscow Institute of Physics and Technology, MIPT. Mehrere Jülicher Institutsbereiche kooperieren sehr erfolgreich mit einer der führenden technischen Forschungsuniversitäten der Russischen Föderation. Vor allem die Forschungsthemen aus den Bereichen der Biologischen Informationsprozesse und Biotechnologie stehen im Fokus der Aktivitäten. Die Kooperation ist eingefroren.

Zur Stärkung der langjährigen wissenschaftlichen Zusammenarbeit mit namhaften Forschungsinstitutionen und Indian Institutes of Technology in Indien war das Forschungszentrum Jülich 2012 eines der Gründungsmitglieder des Deutschen Wissenschafts- und Innovationshaus Neu-Delhi, das die deutsche Forschungslandschaft in Indien bewirbt, bestehende Kooperationen erweitert, neue Kontakte knüpft und die Verbindungen zwischen den Scientific Communities beider Länder vorantreibt. Neben Jülich sind 17 weitere deutsche Wissenschaftseinrichtungen, Universitäten und Mittlerorganisationen an dem DWIH in New Delhi beteiligt.
DWIH New Delhi

Eva Portius ist die Ansprechpartnerin für die Aktivitäten in Osteuropa, Kaukasus & Zentralasien, Israel, Iran und Indien. Sie unterstützt bei der Analyse, Beratung und Positionierung zu relevanten allgemeinen Entwicklungen sowie der Forschungslandschaft und -politik. Neben der Vorbereitung und Begleitung von Besuchen und Delegationsreisen berät sie zu Kooperations- und Fördermöglichkeiten, unterstützt den Außenwirtschaftsbereich sowie das internationale Forschungsmarketing in diesen Regionen. Durch ihre Kontakte zu relevanten Ministerien, Wissenschaftsorganisationen und Außenvertretungen ist sie zudem gut vernetzt.

Eva Portius
Referentin internationaler Beziehungen:
Regionale Zuständigkeit: Osteuropa, Kaukasus und Zentralasien (ehem. GUS-Länder)
Länderzuständigkeit: Israel, Indien, Nepal, Pakistan, Türkei und Iran

Letzte Änderung: 06.03.2023