Ernst Ruska-Centrum 2.0

Die Nationale Forschungsinfrastruktur für höchstauflösende Elektronenmikroskopie

Werkstoffinnovationen werden heute als wichtigste Technologietreiber betrachtet und das Werkstoffdesign – bis in die Details der atomaren/molekularen Ebene – sichert hierbei den wesentlichen Entwicklungsvorteil. Mit dem Projekt ER-C 2.0 soll die Infrastruktur des Ernst Ruska-Centrums des Forschungszentrums Jülich gezielt ausgebaut und weltweit einzigartige Charakterisierungsmöglichkeiten geschaffen werden. Die Zusammenarbeit mit dem Ernst-Ruska-Centrum soll entscheidenden Anreize schaffen für Unternehmen, die sich mit innovativen Werkstoffen und Technologien beschäftigen, sich im Rheinischen Revier anzusiedeln. Besonders wichtige Sektoren sind dabei der Energiesektor mit den Materialien für Energiespeicherung und Energiewandlung, die Informationstechnologie mit Materialien für Quanteninformation und neue Speicher- und Prozessortechnologien, aber auch der Medizin- und Pharmasektor mit neuen Technologien und Medikamenten. Das Rheinische Revier soll damit im Sinne eines Alleinstellungsmerkmals auf nationaler Ebene zur attraktivsten Region für die Ansiedlung von neuen Werkstofftechnologien in den genannten Sektoren werden.

Ob neue Werkstoffe für die Energiewandlung und –speicherung oder neue Medikamente für die Behandlung der Alzheimer-Krankheit, der Schlüssel zur schnellen Entwicklung liegt im Verständnis der elementaren Funktionen auf der atomaren oder molekularen Ebene. Die Realisierung des ER-C 2.0 bietet eine einzigartige Gelegenheit eine weltweit führende Leuchtturm-Infrastruktur aufzubauen, von der industrielle und akademische Partner in diesen Bereichen direkt und in gleicher Weise profitieren können. Dies unterscheidet das ER-C 2.0 auch von existierenden akademischen Einrichtungen, bei denen die Infrastruktur auf bereits kommerziell erhältlichen Instrumenten beruht. Die Einzigartigkeit der Instrumente und ihre weit im wissenschaftlichen Vorfeld liegenden Eigenschaften werden auch im internationalen Maßstab hohe Aufmerksamkeit erregen und die Blicke auf das rheinische Revier lenken. Mit dem geplanten Aufbau des ER-C 2.0 wird eine Infrastruktur entstehen, die gerade im lokalen Umfeld die beschleunigte und nachhaltige Entwicklung sowohl neuer Werkstoffe, als auch von Innovationen und Lösungen zu den globalen Herausforderungen anstoßen und unterstützen kann. Neben der Stärkung des bisherigen Fokus auf harte Materie und Materialphysik wird dabei auch die Forschung auf dem Gebiet der weichen Materie und der Lebenswissenschaften konsequent ausgebaut werden. Der offene Zugang zu den innovativen Geräten an einem zentralen Standort, das breite interdisziplinäre Anwendungsspektrum und die enge Zusammenarbeit mit den international führenden Geräteherstellern bilden in dieser Form ein weltweites Alleinstellungsmerkmal. Die Infrastrukturentwicklung am ER-C 2.0, die dabei entstehenden Kompetenzen und die Unterstützung von Innovationen bei neuen Werkstoffen und Technologien schaffen ein attraktives Umfeld für die Ansiedlung von Firmen und resultieren in Ausgründungen im Hard- und Software-Bereich was das ER-C 2.0 zu einem strukturwirksamen Projekt im Rheinischen Revier macht.

Aktivitäten des Ernst Ruska-Centrum 2.0. Die Charakterisierung und Digitalisierung hat dabei eine wichtige Querschnittsfunktion und bildet das Fundamedie drei Themen Materialwissenschaften, nanoskalige Physik und der Strukturbiologie (Lebenswissenschaften).

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Aktivitäten des Ernst Ruska-Centrums 2.0. Charakterisierung und Digitalisierung haben eine wichtige Querschnittsfunktion und bilden die Grundlage für die drei Bereiche Materialwissenschaften, Nanophysik und Strukturbiologie (Lebenswissenschaften).
Forschungszentrum Jülich

Neue Roadmap für Forschungsinfrastrukturen bekannt gegeben
Groß-Projekt des Forschungszentrums Jülich ausgewählt

Letzte Änderung: 28.07.2023