Elektroenzephalographie (EEG)

In der Schlafforschung kommt der Messung der Hirnströme (Elektroenzephalographie, EEG) eine zentrale Bedeutung zu. Im EEG lässt sich erkennen, dass der Schlaf durch Phasen mit unterschiedlichen Hirnstrommustern gekennzeichnet ist. So lässt sich der Tiefschlaf (mit langsamen Frequenzanteilen im EEG) vom Traumschlaf unterscheiden, dessen Frequenzmuster dem Wachsein ähneln. Wir untersuchen in kombinierten PET und EEG-Studien (siehe Abbildung 1 und 2) den charakteristischen Wechsel dieser Phasen innerhalb einer Nacht mit der so genannten Polysomnographie bei der neben dem EEG noch weitere Köperfunktionen aufgezeichnet werden (z. B. Atmung, EKG, Muskelaktivität – siehe Abbildung 3). Unser besonderes Interesse gilt den Veränderungen, welche der Entzug von Schlaf auf die Hirnströme und die zugrunde liegenden chemischen Prozesse hat. Bei erhöhter Müdigkeit steigt der Anteil mittlerer (4 – 8 Hz) Frequenzen an und kann als ein Maß für den erhöhten Schlafdruck betrachtet werden.

Elektroenzephalographie (EEG)

Abb. 1: EEG-Aufzeichnung während eines PET-Experiments, in dem die Stoffwechselveränderungen im Gehirn nach einer durchwachten Nacht untersucht werden.

Elektroenzephalographie (EEG)

Abb. 2: Detailansicht eines EEGs während einer PET-Untersuchung.

Elektroenzephalographie (EEG)

Abb. 3: Aufzeichnung der verschiedenen EEG-Kanäle sowie weiterer Parameter wie EKG, Atmung, Fingerplethysmographie und Muskeltonus während einer Schlafstudie.

Letzte Änderung: 29.03.2023